Demontage des Messingkessels 11-15

Demontage des Messingkessels – Schritt 11 bis 15

der Kesselblock

© Max Behrendt

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Nun ist die schwere Messingscheibe dran, die nach der Abnahme des darüber liegenden Edelstahlsiebs frei liegt. Man hilft auch hier vorsichtig hebelnd mit dem Schraubenzieher nach. Man kann hier übrigens die sechs feinen Durchlasslöcher für das Brühwasser gut erkennen (mein Daumen verdeckt das sechste Loch). Die Scheibe dient nämlich als Boden einer winzigen Verteilerkammer, in die das Brühwasser von oben durch einen Einlass eintritt, sich gleichmäßig verteilt und durch die sechs Löcher nach unten verlässt. (Die Löcher daher gründlich auf freien Durchfluss prüfen und gegebenfalls reinigen.)

der Kesselblock

© Max Behrendt

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Das massive Messingstück löst sich ungefähr so schwer oder leicht wie der Deckel von einem alten, gut abgelagerten Einmachglas („Ein-Weck-Glas“) mit Gummiring. In beiden Fällen gibt es nur am Rand Haftkontakt und sobald die Bindung an einer einzigen Stelle nachgibt, löst sich das ganze Stück. In der Vergrößerung erkennt man gut den höher stehenden Rand und die vertiefte Verteilerkammer im Chromstahlblock. Die Einlassöffnung für das Brühwasser ist durch die Messingscheibe verdeckt, man kann sie aber auf dem nächsten Bild gut am unteren Rand erkennen.

der Kesselblock

© Max Behrendt

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Der Block wird nun auf die Seite gelegt, denn jetzt geht es beim roten Dreiwege-Ventil weiter. Der rote Plastikwürfel enthält die Magnetspule, dieser Teil soll zuerst demontiert werden. Der Plastikwürfel wird nur von einer flachen Sechskantmutter gehalten, diese löst man mit dem 15-er Maulschlüssel. (In anderen Versionen der Faema Family steckt die Magnetspule in einem schwarzen Würfel, was aber keinen weiteren Unterschied macht.)

der Kesselblock

© Max Behrendt

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Die gelöste Sechskant-Mutter wird abgenommen.

Der Begriff „Dreiwege“-Ventil soll übrigens nicht bedeuten, dass das Wasser hier drei verschiedene „Wege“ gehen könne. Tatsächlich kann das Brühwasser nur aus dem Kessel in die Brühkammer und sonst nirgends hin – schaut man also nur auf das Frischwasser allein, handelt sich eigentlich um ein „Einweg“-Ventil.

der Kesselblock

© Max Behrendt

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Der Block mit der Magnetspule kann nun einfach vom Ventilkörper abgenommen werden.

Alternativ kann man auch von einem „Zweiwege“-Ventil sprechen, denn als „zweiter Weg“ wird unmittelbar nach Abschluss des Brühvorgangs zum sofortigen Druckabbau ein Rückfluss des aufgestauten Wassers zwischen Ventil und Brühkammer über einen Silikonschlauch in die untere Auffangschale ermöglicht. Dieser Schlauch schließt an der Nase an, von der soeben die Mutter entfernt wurde.

Bild 16 bis 20

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Demontage des Messingkessels

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