Max sein SciFi-Blog
Persönliche Anmerkungen zu Science Fiction, so ungefähr
An dieser Stelle führe ich ein Logbuch über SF-Romane, die ich gelesen habe. Punkt. Mehr passiert hier nicht. Es kann auch vorkommen, dass ich retrospektiv früher einmal gelesene Bücher noch einmal hervorkrame. Aktualität ist kein Muss. Eines nur vorweg: Ich verabscheue Perry Rhodan! Auch wenn ich – getreu der Devise: „Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.“ – zugeben muss, als 14-Jähriger weit über hundert Rhodan-Heftchen gelesen zu haben. Bis ich dahinter kam, was Faschismus ist.
Hinweis am Rande:
Anregendes aus dem Netz: Ein sehr sympathischer Blog fantastischeantike.de und ein ganz gradliniger SF-Podcast schriftsonar.de. Der eigentlich wunderbar wuseliger Blog krearchiv.de wird seit 2019 nicht mehr gepflegt.
Übersicht
Diese Besprechungen oder Anmerkungen haben sich bislang angesammelt. Man kann sie chronologisch
lesen oder mit Klick auf das entsprechende Cover direkt zum gewünschten Buch springen.
My personal Hall of Fame
Klickt man auf die Hall of Fame, öffnet sich eine Vergrößerung, auf der man die Titel auch erkennen kann. Nur der tief geprägte Titel des Stephenson-Romans Amalthea bleibt unlesbar.
Meine Bewertungsskala
einfach nur gut
ausgezeichnete Lektüre
macht Spaß zu lesen
gut zu lesen
größtenteils gut zu lesen
kann man lesen
kann man lesen, wenn nichts anderes da ist
kann man zur Not lesen
muss man echt nicht lesen
unterirdisch
Der erste Satz (und der zweite)
„Die Laufräder dicht unter die Rümpfe gezogen und die Flügel ausgebreitet, zogen sie in enger Formation nach Norden.
Die Sonne glänzte auf den Metallkörpern und zeichnete ihre verschmolzenen dahin rasenden Schatten auf die Höhenzüge
und Hügelkämme der offenen Wüste.“
2023-07-31
Biologische Kinder, die von einer KI erzogen werden, das ist irgendwie ein großes Thema in Film, TV-Serie und nun auch
im Roman. Die Storyline ist schnell erzählt: Das Militär hat‘s versaut, das Militär haut es aber wieder raus – leider
zu spät. Konkret verseucht die Armee (natürlich die US-Army) ein Stück Afghanistan, wo aus US-Sicht wohl schon immer
das Böse wohnte, mit künstlicher Lungenpest und diese Krankheit macht sich ungeplant selbstständig. Da aber anfangs „nur“
entbehrliche Orientalen daran sterben, behält die Armee die Sache für sich und forscht streng geheim an einem Gegenmittel.
Begründet wird das intern damit, dass eine Massenpanik vermieden werden soll – praktisch jedoch bedeutet es, dass zu wenig
Forschung parallel stattfinden kann und das Gegenmittel erst fertig wird, als bereits die ganze Menschheit im Sterben liegt.
Diese absurde Militärlogik wird im ganzen Roman nicht einmal infrage gestellt. Zwar gibt es einen Nebenerzählstrang, der
von den Resten der Hopi-Urbevölkerung in den USA handelt, die nämlich gegen die künstliche Seuche resistent sind und durch
ihr Wissen um das Überleben in der Wüste gut für das post-zivilisatorische Leben gerüstet sind. Aber selbst aus dieser
Gegenlogik erwächst nie ein Widerspruch. Die eigentliche Geschichte sind dann aber die künstlichen Mütter, die gentechnisch
veränderte Embryonen austragen, die die Seuche überleben können. Während also alle sterben – bis auf die genetisch reinen
Hopi –, verstecken sich die mechanischen Mütter in der Wüste und ziehen dort die Saat für eine neue Menschheit groß. Da
entwickelt der Roman seine Stärken, denn Mutter-Robot und biologisches Kind sind telepathisch verbunden. Wie das technisch
funktionieren soll – egal, das ist die Prämisse und teilweise ist es interessant, was die Autorin daraus macht. Als Soziologe
frage ich mich allerdings, wie eine Pubertät funktionieren soll, wenn Mutter all deine innersten Rührungen kennt und kommentiert.
Aber bevor diese neuen Formen menschlichen Werdens ernsthaft ausgelotet werden können, kippt die Story im letzten Drittel
unverhofft in banale Action- und Abenteuerbahnen. Diese Wendung kommt ohne Notwendigkeit und insbesondere das schmalzig
pathetische Finale hat der durchweg gut geschriebene Roman nicht verdient. (Über die stereotype Darstellung von Männlichkeit
und Weiblichkeit breite ich den barmherzigen Mantel des Schweigens.) Am Ende geht es nur noch um ein bedrohliches technisches
Problem, das durch Heldenaction prima gelöst wird. Ich hätte stattdessen gern gewusst, wie die Hopi-Überlebenden und diese
Neo-Menschen, die mental mit KI-Maschinen verschmolzen sind, miteinander zurechtkommen. Da wäre es wirklich spannend geworden.
Auch wenn ich nun viel an diesem Roman rumkritisiert habe, er bleibt eines der besseren Bücher der letzten Zeit, das allerdings
sein Potenzial letztlich nicht ausschöpft.
Carole Stivers
Der Mutter Code
München 2021
größtenteils gut zu lesen
© Heyne Verlag
Paperback (15 €)
410 Seiten
ISBN 978-3-453-32073-04
Der erste Satz (und der zweite)
„Vom Nachbarplaneten Mars lieferten unbemannte Sonden präzise Information. Auch mysteriöse.“
2023-07-31
Das erste Wort, was mir zu diesem Roman einfällt, ist: ambitiös. Was ja nur eine Variation von „überambitioniert“ ist.
Dieses Buch will große Literatur sein, auf keinen Fall trivial. Tatsächlich ist die Geschichte schlicht: Die ersten Astronauten
auf dem Mars finden praktisch am ersten Tag ihrer Landung Spuren einer uralten marsianischen Zivilisation und am Tag 2 gleich
eine ganze Stadt tief in den Untergrund gegraben. Diese Funde sollen 2 Milliarden Jahre alt sein, sind aber materiell noch so
gut erhalten, dass Wandbilder entdeckt und entschlüsselt werden können. Ja, die vier Astronauten schaffen es sogar im Alleingang
die Schriftsprache der Marsianer zu entziffern. All dies ist super wahrscheinlich und erinnert so gar nicht an schlechte SciFi-Filme.
Das dürre Plot-Gerüst verschwindet allerdings fast vollständig hinter einem raunenden Erzählduktus, der vor allem vom Stilwillen
des Autors kündet. Das liest sich dann so: „In der Stille das scheinbar Schreiende. Das überfüllte Resthaus. Voller Warnungen oder
Hohn. Totenstille Schlusswelt, aber voller Alarmtumult.“ Wer hier sprich, ist einer der vier Astronauten, soeben einer Zwangsisolation
entflohen, mit der die NASA, der CIA und das ganze korrupte US-System die Botschaft zu unterdrücken versuchten, die die vier vom Mars
mitgebracht haben. Die Botschaft lautet: Haltet ein mit dem Wahn, stoppt die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, stoppt alle
Kriege, rettet das Weltklima, hört auf zerstörerisch zu sein, sonst geht ihr zugrunde wie die Marszivilisation vor 2 Milliarden Jahren.
Es genügt Lodemann nicht, wie Stanley Kim Robinson flammende Appellgeschichten zur Rettung der Welt vor dem Klimatod zu schreiben.
Nein, er muss gleich alles Ungerechte, Böse, Schlimme, Grausame, was die Menschen je getan haben, anprangern. Deshalb zitiert dieser
Astronaut Primor Levi, Georg Büchner und alle möglichen anderen Großdenker*innen, die schon vor ihm angeprangert haben. Auf mich wirkt das
wie eine Zurstellung von Belesenheit: Seht her, ich schreibe zwar ScienceFiction, aber ich kenne mich aus mit der ganzen hohen Literatur,
ja wohl! Angelegt ist das Buch als reiner Dialogtext, als Mitschnitt eines Interviews, in dem der Astronaut die ganze Story ihrer
Entdeckungen einem Journalisten ins Mikro erzählt, während sie mit dem Linienflug aus den USA nach Berlin fliehen. Aber die Sprache,
die ja Live-Sprache sein soll, ist die ganze Zeit gekünstelt, manieriert würde man sagen, wenn es ein Gemälde wäre. Es wird fortwährend eine
existenzielle Erschütterung beschworen, die sich allerdings in nichts spiegelt als in der Verdrehtheit der Sprache. Die oben zitierte
Textpassage gibt die Fahrt der Astronauten über das wüste tote Marsgelände wieder. Sie erleben nichts, außer dass dort eine Menge Schutt,
Staub und Verfall zu sehen ist. Daraus destilliert Lodemann ein „überfülltes Restehaus voller Warnungen“. Im Film würde man von
Text-Bild-Schere sprechen. Es wird fortlaufend deklamiert, was in einem Schlussmonolog mündet, der noch einmal beiläufig Heinrich Heine,
Goethe und Greta Thunberg zitiert. Realistisch bis in die letzte Zeile. Mich hat es die meiste Zeit genervt.
Jürgen Lodemann
Erde an Mars
Tübingen 2020
muss man echt nicht lesen
© Klöpfer, Narr Verlag
Hardcover (25 €)
258 Seiten
ISBN 978-3-7496-1022-8
Der erste Satz (und der zweite)
„Es wurde heisser. Frank May erhob sich von seiner Matte und tappte hinüber zum Fenster, um hinauszuschauen.“
2023-06-10
Mit diesem Buch habe ich mich schwergetan. Denn es könnte vielleicht wirklich etwas bewirken, weil es faktenbasiert
Hoffnung vermittelt, wie die Menschheit den Klimatod doch noch abwenden kann. Das macht es richtig gut. Und ich habe
jetzt sogar wirklich verstanden, was ein Diskontsatz ist. Aber einfach als Roman, als Lesestoff hakt es. „So fühlt man
Absicht und man ist verstimmt.“ Man merkt überdeutlich, dass Robinson einem etwas beibringen will, einem sogar ganz
dringend etwas beibringen will. Vielleicht bin ich da etwas überempfindlich, weil ich in einer Lehrerfamilie großgeworden
bin. Aber ein didaktischer Text ist eher selten tolle Literatur. In diesem Fall überwiegt zum Glück meist das Erzählerische
gegenüber dem Pädagogischen, doch bleibt das Lesevergnügen etwas getrübt. Das Buch setzt in der nächsten Zukunft ein
und zwar mit einem heftigen Hieb in die Magengrube der Leser*in: Gemeinsam mit dem NGO-Helfer Frank May erlebt man,
nein, erleidet man ein gewaltiges Massensterben aufgrund einer nicht enden wollenden Hitzewelle in Indien. Frank will
helfen, ist aber selbst hilflos und sieht sie alle, alle sterben. Er selbst überlebt mit allerletzter Not – vermutlich
weil er heimlich Wasservorräte für sich selbst zurückhielt –, ist innerlich jedoch zusammen mit den 20 Millionen anderen
Hitzetoten gestorben. Für ihn gibt es keine Rückkehr ins „normale“ Leben und der Roman begleitet ihn auf seinem Weg in
die Radikalisierung als Klimaaktivist, der schließlich auch zu Gewaltmitteln greift. Ihm gegenüber steht Mary Murphy,
die Ministerin des von der UNO als Reaktion auf das Massensterben in Indien neu geschaffenen Ministeriums für die Zukunft.
Gedacht als eine advocacy-Einrichtung, die die Interessen der zukünftigen Menschen heute geltend macht, wird
das Ministerium praktisch zum think tank für globale Veränderung. Robinson spielt die verschiedensten Ansätze
durch: Rettung durch Technik, Rettung durch Realpolitik, Rettung durch Zerschlagung des Kapitalismus, Rettung durch
Digitalisierung (block chain!) und Steuergesetze, Rettung durch Konsumverzicht usw. Und er zeigt, wie die
Widerstände aussehen werden. Und auch wo völlig neue Kräfte ins Spiel kommen können. Ich will nicht zuviel spoilern,
aber das Auftreten der Sons of Kali – praktisch eine Klimaschutz-RAF – ist ein sehr plausible Entwicklung. Das Schöne
an diesem Roman ist, dass er ausschließlich auf Fakten gründet. Das, was Robinson schreibt, kann wirklich so gemacht
macht werden. Und es werden keine Lichtgestalten sein, die uns retten. Auch Mary Murphy macht sich die Hände schmutzig.
Und wenn es am Ende eine Art Happyend gibt, dann nicht weil Mary und Frank ein glückliches Paar werden. Ihre absolut
unterschiedlichen Welten berühren sich tatsächlich, aber dies ist erfreulicherweise kein Hollywood-Film. Es sprengt sich
auch kein Bruce Willis mit einer Atomsprengkopf in den pathetischen Opfertod, um uns alle zu retten. Robinson gelingt
es vielmehr tatsächlich, sehr viel von der realen Komplexität gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und brutaler
Machtkämpfe in Szene zu setzten, das zeichnete schon seine vor Jahrzehnten geschriebene Mars-Trilogie aus. Und doch
konnte mich das Buch nur phasenweise packen. So fehlte diesem Roman am Ende einiges, was aus einem überzeugenden und
wichtigen Buch ein wirklich gutes Buch gemacht hätte.
Stanley Kim Robinson
Ministerium für die Zukunft
München 2020
größtenteils gut zu lesen
© Heyne Verlag
Paperback (17 €)
716 Seiten
ISBN 973-3-453-32170-0
Der erste Satz (und ausnahmsweise
auch der dritte)
„Zu denken, jedoch nicht Sprache. Nicht Sprache zu denken. Wir zu denken, ohne einen Zungenlaut oder
Ruf für seine kristalline Tiefe zu haben.“
2023-05-27
Man sollte es nicht glauben: Hier ist ein Band 2, der wirklich besser ist als der schon ziemlich lesenswerte
Band 1! Das ist eine absolut bemerkenswerte Leistung, allein dafür hat Martine sich vier Sterne verdient. Dabei
führt sie die Handlung von Im Herzen des Imperiums eigentlich nur linear weiter,
auch wenn sie zwei frühere Nebenfiguren – die Flottenkommandantin Acht Hibiskus und den kindlichen imperialen
Erben Acht Gegengift – zu neuen Hauptfiguren entfaltet. So dauert es geschlagene 164 Seiten, bis Mahit und ihre
geliebte Drei Seegras sich endlich wiederbegegnen und ihren diffizilen Tanz miteinander erneut aufnehmen
können, aber während dieser langen Exposition kann die Autorin die Konfrontation des Imperiums mit einer
unbekannten Alien-Zivilisation hinlänglich entfalten. Einer Zivilisation, die allem Anschein nach technologisch
überlegen, aggressiv und feindselig ist. Insbesondere wird aus der Perspektive von Acht Hibiskus die Erschütterung
geschildert, die der siegesgewohnte Apparat erfährt, angesichts seiner Unfähigkeit diesen Feind auch nur in
Ansätzen zu verstehen. Ausgerechnet Drei Seegras hat sich das Mandat ergaunert, diese Mauer des Nicht-Verstehens
zu durchbrechen, und schleift zur ihrer Unterstützung Mahit mit an die Front. Nicht der plausibelste Plot-Move,
aber wenn‘s denn nötig war, um das Funkensprühen zwischen den beiden total verschiedenen Liebenden zu reanimieren,
ist‘s mir recht. Und es bleibt noch genügend Zeit, um die spannenden Verstrickungen der Menage-à-trois in Mahits
Bewußtsein (Imago1, Imago2 und sie selbst) auszumalen. Manchmal stört es allerdings doch, dass Martine den
technischen Aspekten kaum Beachtung schenkt. So wird in dem Roman behauptet, es seien keine künstlichen
Persönlichkeiten, die dort im Hinterkopf der Trägerin ein Eigenleben hätten, sondern nur abrufbare Erinnerungen.
Sie sollen nicht „wirklich“ leben, aber faktisch lässt die Autorin sie handeln wie real lebendige Personen. Der
in ihrer Imago gespeicherte Vorgänger von Mahit übernimmt in verschiedenen Situationen die volle Kontrolle über
Mahits Körper, er geht mit ihrem Körper, spricht aus ihm, reagiert auf die aktuelle Umwelt. Wie gesagt:
eher ein Fantasy-Erzählmodell als ScienceFiction. Aber ehrlich: es macht keinen großen Unterschied. Martine
konzentriert sich eben ganz auf Beziehungen und die Ergründung aller Bedeutungsebenen der Kommunikation. Ganz
als wolle sie im Stile von Harold Garfinkels Ethnomethodologie jedes Quäntchen Kommunikation bis ins Letzte ausdeuten.
Wobei sie dann allerdings notwendig auf das Problem der Indexikalität von Sprache stößt. Sie lässt den elfjährigen
Palasterben Acht Gegengift sehr schön daran verzweifeln, dass die Indexikalität von Sprache unauflösbar ist.
Aber eigentlich geht es um Hegemonie und Dominanz. Genauer: darum was eine absolut dominante Kultur
den unterworfenen, abhängigen Kulturen und den Individuen darin antut. Das buchstabiert Martine an der
Liebesbeziehung von Mahit und Drei Seegras aus. Drei Seegras ist in voller Liebe zu Mahit entflammt und merkt
nicht, dass ihre privilegierte Statusposition ihre Liebe für Mahit korrumpiert, vergiftet und vergällt. Mahit
wiederum verheddert sich immer wieder in ihrer eigenen Faszination für diese enorme imperiale Kultur der
poetischen Sprachverfeinerung. Sie denkt selbst in der imperialen Sprache und geisselt sich gleichzeitig dafür,
weil sie im Identitätsdenken so verfangen ist, dass ein Sprachwechsel ihr als Verrat an ihrer „eigenen“
Kultur erscheint. Höchst erfreulich, dass Martine Grautöne beherrscht und die als „barbarisch“ abgetane Kultur der
Stationsbewohner*innen nicht idealisiert. Auch dort haben Identitätsfanatiker*innen das Sagen, liquidieren
brachial alles, was sie als von der imperialen Kultur korrumpiert ansehen. Hybridität ist weder für das Imperium,
noch für die Station Lsel ein lebbares Konzept. Und doch wollen Mahit und Drei Seegras nicht von einander
lassen. Das hat Größe! Das Ende erinnert mich stark an den Schluss des Woody Allen Films Manhattan (1979),
nur mit verkehrten Rollen. Bei Allen bekommt der Midlife-Crisis-Neurotiker, der erst im letztmöglichen
Moment für die unmögliche Liebe kämpft, von der erfahrungshungrigen, viel jüngeren Heldin ein vages Versprechen
auf eine mögliche Zukunft – nachdem sie sich ausgetobt hat – und wird erst einmal verlassen. Hier kämpft
die unerfahrenere der beiden bis zur Selbstaufgabe für eine gemeinsame Zukunft und bekommt von ihrer
schmerzensreichen Geliebten nur ein Versprechen auf Briefe – und wird verlassen. Bittersüß und wunderbar!
weiter zu den älteren Einträgen
Arkady Martine
Am Abgrund des Krieges
München 2022
macht Spaß zu lesen
© Heyne Verlag
Paperback (16 €)
666 Seiten
ISBN 978-3-453-31994-3